Fragen und Antworten

Allgemein

  • Was ist ein Fokusraum?

    Fokusräume sind Gebiete in der Agglomeration, in denen künftig eine umfassende und integral geplante Entwicklung von Siedlung, Verkehr und Landschaft ausgelöst werden soll. So befasst sich der Fokusraum Bern-Ost mit der grossräumigen Entwicklung im Raum Bern-Ost, Muri bei Bern und Ostermundigen.

  • Wer steuert die Entwicklung im Fokusraum?

    Der Kanton Bern wird den Transformationsprozess steuern. Im Rahmen des «Richtplancontrollings 22» hat der Kanton Bern ein separates Massnahmenblatt (R_13) zum Fokusraum Bern Ost erstellt und damit die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die übergeordnete Steuerung geschaffen.

  • Wer plant alles im Fokusraum?

    Planungsträgerinnen und Planungsträger im Fokusraum Bern-Ost sind das Bundesamt für Strassen ASTRA, der Kanton Bern, die Regionalkonferenz Bern-Mittelland, die Stadt Bern sowie den Gemeinden Muri b. Bern und Ostermundigen. Sie haben sich auf das weitere Vorgehen geeinigt und wollen den Fokusraum Bern-Ost gemeinsam und koordiniert entwickeln.

  • Auf welcher Grundlage arbeiten die Planungsträgerinnen und Planungsträger zusammen?

    Die Planungsträgerinnen und Planungsträger (Kanton Bern, RKBM, Stadt Bern, Gemeinden Muri und Ostermundigen, ASTRA) haben als gemeinsame Vision für den Fokusraum Bern-Ost ein Leitbild formuliert.

  • Welche Bedeutung hat der Bypass für die Vision im Fokusraum Bern-Ost?

    Der Bypass Bern-Ost ist das zentrale Element des Leitbilds und der Vision. Er ist eine grosse Chance für den Raum Bern-Ost / Muri. Das freiwerdende Autobahntrassee wird für das Nationalstrassennetz nicht mehr benötigt und erhält eine neue verkehrliche, sozialräumliche und städtebauliche Funktion. Das Projekt Bypass Bern-Ost ermöglicht, die heutigen Raumstrukturen tiefgreifend zu verändern und städtebaulich zu transformieren. Damit kann die Lebensqualität im Raum Bern-Ost / Muri für die Bevölkerung massgeblich gesteigert werden.

Stand der Dinge

  • Was ist der Stand der Arbeiten für den Fokusraum Bern-Ost?

    Die Planungsträgerinnen und Planungsträger – Bundesamt für Strassen, Kanton Bern, Regionalkonferenz Bern-Mittelland, Stadt Bern, Gemeinden Muri bei Bern und Ostermundigen – arbeiten wie vorgesehen an der Weiterentwicklung des gemeinsam erarbeiteten Leitbildes und der Vision einer koordinierten und qualitativ hochstehenden Entwicklung im Fokusraum Bern-Ost.

  • Hat das Nein zum Autobahnausbau (Strategische Entwicklungsprogramm STEP) vom 24. November 2024 einen direkten Zusammenhang mit dem Bypass Bern-Ost?

    Die Abstimmung zum bestimmten Autobahnausbau hat keinen direkten Zusammenhang mit dem Bypass Bern-Ost. Die Bevölkerung hat eine konkrete Vorlage zu Ausbauprojekten von Autobahnen abgelehnt. Der Bypass war nicht Bestandteil des Abstimmungspakets. Mit dem Bypass wird das bestehende Verkehrsnetz zugunsten der Anwohnenden und der Bevölkerung im Raum Bern Ost ersetzt.

    Indirekt ist der Bypass von der Abstimmung von 24. November 2024 betroffen, indem er der Gesamtüberprüfung Verkehr’45 unterstellt wird (s. nachfolgende Frage).

  • Welche Auswirkungen hat die Gesamtüberprüfung «Verkehr ’45» auf den Bypass?

    Im Zuge der Abstimmung vom 24. November 2024 hat das das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) die ETH Zürich beauftragt, die geplanten Ausbauprojekte aller Verkehrsträger zu überprüfen und zu priorisieren. Der Bypass Bern-Ost ist von dieser Überprüfung betroffen. Unabhängig von der Überprüfung werden sowohl der Bypass Bern-Ost als auch die damit verbundenen Projekte weitergeplant, damit das Zwischenschalten einer externen Studie nicht zu einer Verzögerung führt. Die Ergebnisse der ETH werden im dritten Quartal 2025 erwartet.

Blick in die Zukunft

  • Wie sieht die Zukunft des Berner Ostens aus?

    Im Leitbild ist das räumliche Zukunftsbild 2050 skizziert: Die Autobahn wird in einen Tunnel verlegt, die durch die Autobahn einst getrennten Quartiere rücken wieder zusammen, eine «Voie Verte» – ein durchgrünter Mobilitäts- und Stadtraum – vernetzt Grün- und Stadträume, regionale sowie lokale Zentren werden zu Dreh- und Angelpunkten der Entwicklung. Der Ostring wird so zu einem zusammenhängenden Stadtraum und ermöglicht eine nachhaltige, urbane Mobilität. Leitbilder für Frei- und Grünraume, Siedlung, Mobilität, Strassennetz sowie Ökologie und Klima verorten die vorgesehenen Entwicklungen im Raum.

  • Wie lange dauert die Entwicklung?

    Die Entwicklung des Fokusraums Bern-Ost ist ein Generationenprojekt. Erst mit der für 2045 geplanten Inbetriebnahme des Bypass Bern Ost kann die oberirdische Autobahninfrastruktur zurückgebaut werden.